3D-Druck in der Luftfahrt: Airbus druckt ein Flugzeug

Airbus druckt ein Flugzeug aus... und es fliegt! Das glaubst du nicht?

Natürlich handelt es sich hierbei um ein unbemanntes Modell, aber der Blick richtet sich in die Zukunft. Bisher werden einzig und allein kleinere Flugzeugteile mittels eines 3D-Druckers hergestellt. Gedruckte Objekte bringen ein geringes Gewicht mit sich und die Stabilität aus dem 3D-Drucker ist auch nicht zu verachten. In der Luftfahrtbranche spielt das Gewicht eine große Rolle, da es entscheidend für den Kerosinverbrauch ist.

Wir geben dir heute einen kleinen Einblick in die Fertigung und Prozesse von Airbus zur Serienfertigung mit 3D-Druck: Bei den Druckern handelt es sich überwiegend um Metalldrucker, denn sind wir mal ehrlich - Keiner würde in ein Flugzeug aus Plastik steigen wollen. Das fertige Bauteil ist ca. 30-50% leichter und rund 25% günstiger in der Fertigung, aber deswegen nicht etwa weniger sicher oder gar schlechter. Die Gewichtsersparnis ist ohnehin ein weiterer großer Vorteil der 3D-Technik. In der Produktion kann viel gezielter mit Hohlräumen gearbeitet werden, da kleine Teile zusammengesetzt werden müssen und somit keine Nähte entstehen. Das ist besonders wichtig, wenn zum Beispiel daran gearbeitet wird eine hohle Kugel zu produzieren. Dank dieser Hohlräume sind sogar Formen möglich, die bisher kaum herzustellen waren. So arbeitet man an Bauteilen mit der feinen Kanälen für den Treibstoff.

Beim Drucken wird außerdem nur so viel Material verwendet wie tatsächlich nötig ist. Es entstehen kaum überschüssige Materialien und selbst wenn, wird es einfach wiederverwendet.

Der größte Vorteil jedoch ist die Geschwindigkeit der Produktion. Wird ein wichtiges Ersatzteil zur Reparatur eines Flugzeuges benötigt, so kann dieses unmittelbar und individuell hergestellt werden. Es dauert dann nur wenige Stunden, bis das neue Teil fertig ist. Bei dieser rasanten Produktion kann ein Dienstleister kaum mithalten. Zudem kostet die Lagerung selten benötigter Ersatzteile oft viel Geld und Platz, das fällt bei "Print On Demand" weg, wenn erst dann produziert wird, wenn das Ersatzteil benötigt wird.

Ein 3D-Drucker kann überall stehen und die gewünschte Stückzahl der Ersatzteile in kürzester Zeit produzieren. Da kann die mächtige Massenproduktion nicht mithalten.